artacts ´12
artacts ´12 - Festival für Jazz und Improvisierte Musik
Ermäßigter Vorverkauf:
Festivalpass: EUR 60,-- (AK: EUR 70,--)
Tageskarte: EUR 25,-- (AK: EUR 30,--)
Williams - Haker Flaten - Daisy (USA, N)
Mars Williams - saxophones
Ingebrigt Haker-Flaten - double bass
Tim Daisy - drums
Mars Williams gehört zu den schillerndsten Musikern jener Chicagoer Jazzszene, die ja mit Aufsehen erregenden Persönlichkeiten nicht gerade geizt und mit Sicherheit zu den Brennpunkten weltweit zählt. Schon sein Trompete spielender Vater infizierte ihm mit dem Virus des Jazz, nach seinen ersten Lehrjahren an der Klarinette wechselte er bald zum Alt- und letztlich zum Tenorsaxophon. Studien bei Karl Bergers Creative Music Workshop, bei Don Cherry, Muhal Richard Abrams und Anthony Braxton festigten seinen Ruf als junger Wilder, bevor er nach dessen Tod Hal Russells NRG Ensemble übernahm. In den frühen 1980ern spielte er überdies mit John Zorn, Bill Laswell, Elliott Sharp, Fred Frith und Daevid Allen. Seine musikalische Bandbreite umfasst jedoch auch Auftritte mit Billy Idol, und besonders erfolgreich wirkt er als Mitbegründer und Mastermind der Funk- und Acid Jazz-Band Liquid Soul.
Mars Williams gastierte mit dem NRG Ensemble 1993 erstmals in St. Johann in Tirol, damals noch im Cafe Rainer. Mit dabei damals Ken Vandermark und Kent Kessler, zwei Musiker, die unsere Arbeit bis heute immer wieder markant begleiten. Vor vier Jahren spielte er mit Liquid Soul als Support Act vor Stevie Wonder im Kitzbüheler Sportpark.
Die Idee zum Trio mit Ingebrigt Håker Flaten und Tim Daisy kam Mars Williams anlässlich eines ausführlichen Gesprächs beim Festival Music Unlimited 2011 in Wels. Auf die Uraufführung dieser Band warten wir mit großen Ohren, noch größerer Anspannung und heller Freude!
www.ingebrigtflaten.com
http://timdaisy.wordpress.com
Zimpel/Reisinger (PL, A)
Waclaw Zimpel - clarinets
Wolfgang Reisinger - drums, percussion
Das Duo Waclaw Zimpel & Wolfgang Reisinger vereint zwei international höchst renommierte, herausragende Individualisten und großartige Improvisatoren in einem gemeinsamen Projekt. Waclaw Zimpel studierte klassische Klarinette bei Prof. Zdzislaw Nowak in Poznan und in Hannover am Institut für Musik und Theater. Schon früh fokussierte sich sein Interesse jedoch auch auf verschiedenste Formen der Freien Improvisation, seine klassische Ausbildung, sein Faible für Experiment und sein Drang nach Freiheit machen ihn zu einem der universellsten Musiker seiner Generation. So arbeitete er mit so wesentlichen Komponisten und Improvisatoren gleichermaßen, wie etwa Raphael Roginski, Marcin Masecki, Klaus Kugel, Chistian Ramond, Steve Cohn, Joe McPhee, Bobby Few und – natürlich – Ken Vandermark und seinen Kollegen im Resonance Ensemble.
Wolfgang Reisinger, geboren 1955 in Wien, erhielt schon mit 5 Jahren seinen ersten Klavierunterricht, an der Hochschule für Musik erlangte er das Konzertfachdiplom. Seine musikalische Laufbahn ist geprägt von zahlreichen Mitgliedschaften in Musikgruppen, die er zum Teil auch selbst gründete, so z. B. Part of Art mit Wolfgang Puschnig, Uli Scherer, Herbert Joos und Jürgen Wuchner (1981), mit der er seine ersten CDs Moebius und Son Sauvage produzierte. Von 1979 bis 1989 war er zuerst Percussionist und anschließend Schlagzeuger beim Vienna Art Orchestra, bevor der seinen Schwerpunkt nach Frankreich verlagerte. Seit 1992 arbeitet Wolfgang Reisinger verstärkt an seiner Solokarriere mit dem Projekt Extended Solo Drumming zu arbeiten begann, wofür er mit dem österreichischen Förderungspreis für Musik ausgezeichnet wurde. Einen Höhepunkt seiner Karriere stellt schließlich die Gründung des Trios Celea, Liebman, Reisinger (1996) dar, deren bisherige CD-Produktionen World View, Missing a Page und Ghosts zahlreiche Preise wie choque de la musique, choc du choc und Diapason d’Or gewannen. Seit 2000 ist Wolfgang Reisinger Mitglied im Joachim Kühn Trio. Durch seinen unverkennbarer Stil und seine große musikalische Bandbreite avancierte Wolfgang Reisinger längst zu einem der bedeutendsten Perkussionisten Europas.
www.wolfgang-reisinger.com
www.waclawzimpel.pl
Williams/Haker-Flaten/Daisy
Auftragswerk für artacts ´12:
moonphases (A, D, USA)
Helga Pogatschar – composition, sound scapes
Clea T. Waite – video
Barbara Lüneburg – violin, viola, e-violin
Martin Mallaun – zither
Harald Pröckl – accordion
moonphases ist ein Stück für drei MusikerInnen, Soundscapes und Videozuspielband. Eine Reise über die Mondoberfläche durch Raum und Zeit, eine lyrische Geschichte über die Beziehung zwischen Menschheit und Mond von ersten kulturellen Anfängen bis hin zum Weltraumzeitalter und den Erinnerungen der Generation des Kalten Krieges. Eine Zither, eine Violine und ein Akkordeon markieren live zwischen Komposition und Improvisation heimisches Territorium – normalerweise. In moonphases aber begleiten sie uns in die Welt der science fiction. Dieses Spannungsfeld von Fremdheit und Heimeligem, von Zukunft und Nostalgie gleichzeitig, macht das Absurde und Irritierende des Stücks aus.
Helga Pogatschar absolvierte zwei Studiengänge (künstlerisches Hauptfach Klavier und Komposition für Film und Fernsehen) an der Hochschule für Musik und Theater München. Die Komponistin und Konzeptkünstlerin verwirklichte zahlreiche eigene multimediale Musiktheater-Projekte und arbeitet international mit Tanztruppen und Videokünstlern zusammen. Auf CD veröffentlicht wurden dabei etwa „Mars - ein Requiem", „Titus TrashTatar" und „Inanna", ebenso die mit dem Bayerischen Rundfunk produzierten Hörspiele und Kinderprojekte. Sie war Stipendiatin am internationalen Künstlerhaus Villa Concordia in Bamberg und erhielt u. a. den Förderpreis der Landeshauptstadt München.
Clea T. Waite arbeitet an der Schnittstelle von Wissenschaft und Kunst. Die in New York geborene, in Berlin lebende Medienkünstlerin bezieht Computeranimationen, innovative und stereoskopische und Multikanal-Videoinstallationen in ihre Werke ein und schafft so eine völlig neuartige und ungewöhnliche Ästhetik. Clea T. Waite erhielt Stipendien weltweit, ihre Arbeiten wurden international mit zahlreichen Auszeichnungen und Preisen gewürdigt.
Barbara Lüneburgs Arbeit als Solistin und Kammermusikerin hat unzählige Komponisten zu neuen Solowerken, Violinkonzerten und Kammermusik inspiriert. Sie ist Preisträgerin nationaler und internationaler Violinwettbewerbe und empfing prominente Stipendien Sie vereinbart die virtuose russische Schule mit einem modernen europäischen Ansatz. Als Solistin und Kammermusikerin ist Barbara Lüneburg international tätig mit Konzerten auf zahllosen Festivals Zeitgenössischer Musik. Sie ist künstlerische Leiterin von Ensemble Intégrales, darüber hinaus war sie Primaria des Zephyr Quartetts Amsterdam.
Martin Mallaun zählt ohne Zweifel zu den vielseitigsten Künstlern, die hierzulande im Moment im Bereich der experimentellen Musik am Werken sind. Egal ob nun in der Improvisation, in der Elektronik, der barocken Lautenmusik, der alpinen Volkmusik oder der Zeitgenössischen Neuen Musik, der gebürtige Tiroler ist stets auf der Suche nach neuen klanglichen und stilistischen Ausdrucksformen auf der Zither und wandelt dabei unbeirrt an den ästhetischen Schnittstellen der unterschiedlichen Spielformen entlang.
Harald Pröckl, geboren in Heidelberg und nun wohnhaft in Tirol, hat mit 12 Jahren Akkordeon zu spielen begonnen, erst traditionell, dann klassisch. Schon als Jugendlicher entdeckt er die Zeitgenössische Musik, mit Studien am Konservatorium in Trossingen und danach bei Ivan Koval, Christian Muthspiel, Vinko Globokar, Michael Riessler und Stefan Hussong hat er sich eine außergewöhnliche musikalische Bandbreite erworben. Seit 2007 ist Harald Pröckl Leiter des Tiroler Ensemble für Neue Musik.
http://www.helgapogatschar.de/
http://www.clea-t.de/
http://www.barbara-lueneburg.com/
http://www.martinmallaun.com/
Resonance Ensemble (USA, SWE, UA, POL)
Ken Vandermark – tenor & baritone saxophones, clarinet
Dave Rempis – tenor & alto saxophones
Mikolaj Trzaska – alto saxophone, bass clarinet
Waclaw Zimpel – clarinet
Magnus Broo – trumpet
Steve Swell – trombone
Per-Ake Holmlander – tuba
Mark Tokar – double bass
Michael Zerang – drums, percussion
Tim Daisy – drums
Wie in kaum einem anderen osteuropäischen Land sprießt in Polen – zurückreichend in die Jahre des Eisernen Vorhangs – eine Jazzszene, geprägt von Kreativität und Eigenständigkeit, Begeisterung und Innovationsfreude. Dem Reiz dieses Biotops mit seinen talentierten MusikerInnen, den zahllosen Clubs und deren euphorisiertem Publikum erlag auch der Chicagoer Saxophonist Ken Vandermark. Über viele Jahre hinweg schon gastiert er dort mit unterschiedlichsten Bands wie seiner Vandermark 5, mit Sonore und Free Fall, Powerhouse Sound oder The Frame Quartet. Gemeinsam mit Marek Winiarski, dem so emsigen Labelbetreiber (NotTwo Records) und Konzertveranstalter in Krakau gebar man die Idee, ein international besetztes Großensemble unter Einbeziehung von Proponenten der polnischen und ukrainischen Improszene ins Leben zu rufen. Mit dabei somit neben Ken Vandermark die polnischen Holzbläser Mikolaj Trzaska und Waclaw Zimpel, Yuri Yaremchuk aus der Ukraine sowie dessen Landsmann Mark Tokar.
Die ersten Auftritte der Band – in kleinen Teilensembles wie mit dem ganzen Orchester – im Krakauer Alchemia Club, in Krakaus Manghha Museum und im ukrainischen Lviv aus dem Jahr 2007 sind umfassend auf einer 10 CD-Box (NotTwo Records) dokumentiert, und nun begibt sich die Band zu Probentagen nach St. Johann in Tirol und anschließend auf Europatournee.
Die Kompositionen für das Resonance Ensemble stammen aus Vandermarks Feder, seine Erfahrung in der Arbeit mit Großensembles (Peter Brötzmanns Chicago Tentet, Territory Band) sowie sein Faible für die Suite-Formen eines Duke Ellington oder Charles Mingus prägen die Musik der Band.
www.kenvandermark.com
http://daverempis.com
www.trzaska.art.pl
www.waclawzimpel.pl
www.myspace.com/magnusbroo
www.steveswell.com
http://marktokar.info
www.michaelzerang.com
http://timdaisy.wordpress.com